Das Wort »Sweatshop« stammt aus dem Englischen, es bedeutet übersetzt soviel wie »Ausbeutungsbetrieb« und umschreibt somit einen Konzern oder eine Firma, der/die seine/ihre Mitarbeiter unter schlechten und unfairen Bedingungen beschäftigt.
Meist wird der Begriff mit Bezug auf das produzierende Gewerbe verwendet, insbesondere bei der Herstellung von Kleidung, Modeartikeln und/oder Textilien. Im Zuge der Globalisierung lagern immer mehr Firmen ihre Produktion in Billiglohnländer aus und lassen Produkte aller Art in Fabriken produzieren, die oftmals keinen gesteigerten Wert auf die Zufriedenheit, die Sicherheit und die faire Entlohnung der Arbeiter legen. Neben der Beschäftigung zu »Hungerlöhnen« spielen bei »Sweatshops« auch andere negative Faktoren eine Rolle, hierzu gehören beispelsweise sehr lange Arbeitszeiten, eine beengte und unangenehme Arbeitsatmosphäre (z.B. wenig Tageslicht) und unzureichende Sicherheitsstandars (z.B. kein oder wenig Schutz vor Giften und anderen gefährlichen Stoffen).
Seit einigen Jahren wird auch der Begriff »Sweatshop free« verwendet der sich vom Wort »Sweatshop« ableitet. Sweatshop free soll das Gegenteil von Sweatshop beschreiben und ist somit ein Begriff mit positiver Bedeutung. Der amerikansiche Bekleidungshersteller American Apparel hat diesen Begriff verbreitet und machte ihn zu seinem Gütezeichen. American Apparel wirbt offensiv damit, dass alle Mitarbeiter unter nahezu perfekten Bedingugen ihrer täglichen Arbeit nachgehen können und über Tarif entlohnt werden. Obwohl American Apparel immer wieder mit starker Kritik leben muss und die mitarbeiterfreundliche Aussendarstellung von einigen als eine Art „Marketinggag“ angesehen wird, steht der Begriff » Sweatshop free« bis heute für fair produzierte Produkte und wird im Sprachgebrauch vieler junger Menschen eingesetzt um gute Arbeitsbedingungen und faire Entlohnung zum Ausdruck zu bringen. Der Begriff wird oft in einem Atemzug mit »fair-Trade«, »fair gehandelt«, »fair produziert« usw. genannt.