Zweimal im Jahr treffen sich auf der Berliner Fashion Week Models, Modedesigner und Kleidungshersteller aus aller Welt und zeigen ihre stets neuen und immer auch kreativen Ideen für die internationale Modewelt. Für den Sommer 2012 steht bereits fest, dass die Farben hell und sanft gehalten werden und weite und leichte Stoffe verwendet – ob bei Textilien oder Accessoires wie Taschen und Tüchern.
Ganz nach dem politischen Vorbild im Bereich der Energieerzeugung, konnten sich in diesem Jahr vor allem die jungen Künstler mit einer nachhaltigen Weise der Kleiderherstellung hervorheben. Was die Bundesregierung mit dem EEG (Erneurbare-Energien-Gesetz) in Angriff nimmt und die Privathaushalte in Alltagssituationen beim Kauf von Biogemüse oder der Wahl von Ökostrom umsetzen, wird nun neuer Trend in der Modewelt – Umweltschutz bei der Produktion und den verwendeten Materialien. Mit der Green Fashion Welle wollen Modeschöpfer der Welt beweisen, dass Kleidung und Schuhe auf umweltfreundliche Weise hergestellt und verkauft werden können, ohne dass der Anblick des Erworbenen an einen Jutesack erinnert.
So beruht eine der Prinzipien auf der Reduzierung des Stoffabfalls während des Produktionsvorgangs. Ob Seide oder Baumwolle – die Textilien sollten nachhaltiger eingesetzt werden. Auch an diversen Hochschulen beinhaltet die Ausbildung zum künftigen Designer bereits seit einiger Zeit das so genannte Greenlab-Prinzip – so zeigt sich beispielsweise die Kunsthochschule in Berlin Weißensee als nachhaltiger Lehrmeister.
Neben der Vermeidung von überschüssigem Materialmüll werden weitere Schritte unternommen. So versucht die junge Designergeneration, allgemein Ressource einzusparen und den Prozess von der Baumwollherstellung bis zum Vertrieb im Allgemeinen klimabewusst zu gestalten. Nachhaltigkeit in der Modewelt wird in der Bundesrepublik mit Sicherheit auch bald eine neue Dimension erreichen.